Ferdinand Blum

deutscher Biologe in der Schweiz; 1907 Prof. in Frankfurt/M.; ab 1911 Leiter des von ihm gegründeten Biologischen Instituts; v. a. endokrinologische Forschungsprojekte, erforschte u. a. die Nebenniere, die Schilddrüse und die Epithelkörperchen; führte Formaldehyd als Härtungsmittel ein; entwickelte u. a. ein Medikament gegen Schilddrüsenkrankheiten; emigrierte 1939 in die Schweiz, wo er seine Forschungstätigkeit an der Siegfried AG in Zofingen fortsetzte

* 3. Oktober 1865 Frankfurt/M.

† 15. November 1959 Zürich

Wirken

Ferdinand Blum wurde am 3. Okt. 1865 als Sohn des evangelischen Oberlehrers Isaac B. in Frankfurt a.M. geboren.

Nach abgeschlossenem Studium der Medizin gewann er als junger Arzt in seiner Vaterstadt einen großen Kreis von Patienten und Freunden (darunter auch Paul Ehrlich) und betrieb - zunächst aus eigenen Mitteln - ein Forschungslaboratorium. Diese Tätigkeit führte den noch nicht 30-jährigen im Jahre 1894 bereits zu der bedeutsamen Entdeckung des Formalin als Konservierungs- und Härtungsmittel, die auf dem folgenden Internationalen Medizinischen Kongreß vom Standpunkt der Heilkunde stark hervorgehoben und durch Verleihung der Silbernen Medaille dieses Gremiums in Rom ausgezeichnet wurde. 1907 wurde ihm der Titel eines Professors zuerkannt.

1911 konnte B. mit Unterstützung seiner Freunde und des Bidogischen Vereins ein biologisches Forschungsinstitut in Frankfurt am Main gründen, zu dessen Leiter er auf Lebenszeit bestimmt wurde. Es trägt seit ...